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September 2019 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Unternehmertum

Eine aktuelle Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeigt, dass immer weniger junge Menschen ihre Chance in einer Gründung sehen, sondern vielmehr den scheinbar sicheren Hafen des Staates ansteuern und die Sicherheit des öffentlichen Dienstes anstreben. Das ist eigentlich erstaunlich, da insbesondere der digitale Wandel vielfältige Chancen für Unternehmensgründer bietet. Als mögliche Ursache geben die KfW-Experten eine eher risikoaverse Mentalität vieler Menschen an, sowie das Fehlen eines positiven Unternehmer-Bildes. So entschieden sich viele junge Menschen für die Komfortzone. Auch die positive Arbeitsmarktentwicklung belastet die Gründungstätigkeit in Deutschland seit Jahren. Eine der größten Barrieren für GründerInnen, so die Studie, sind Unwägbarkeiten bei der Finanzierung, so ist der Anteil von Gründern mit Finanzierungsschwierigkeiten im Jahr 2018 auf 17 Prozent gestiegen. Speziell bei Fremdfinanzierungen wären Gründungen gegenüber bereits etablierten Unternehmern systematisch im Nachteil.

September 2019 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Finanzpolitik

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Helmut Schleweis, hat in einem offenen Brief scharfe Kritik an der Geldpolitik der EZB geübt. Die Strategie, die Stabilität des Euro durch die Quasi-Abschaffung des Zinses und eine Flutung des Marktes mit Geld zu sichern, bezeichnete er als Fehler. Damit ändere die EZB „schrittweise Europa, Deutschland und das Leben von Millionen Menschen – nicht zum Guten, sondern langfristig zum Schlechten“, so Schleweis. Schulden zu machen, koste nichts, wer Geld bei der EZB anlege, müsse sogar etwas bezahlen. Das stelle die Regeln der Wirtschaft auf den Kopf, klagte Schleweis und forderte: „Wenn man in der Sackgasse ist, sollte man nicht noch das Tempo erhöhen.“ Auch die Versicherungsbranche stimmte in die Kritik ein. „Wenn die EZB so weitermacht, wird das Niveau der Verzinsung, die sich aus Garantiezins und Überschussbeteiligung zusammensetzt, weiter schrumpfen“, so Armin Zitzmann, Vorstandschef der Nürnberger Versicherung, gegenüber dem Handelsblatt.

September 2019 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Cybersicherheit

Unternehmen erhöhen ihre Investitionen in KI-Systeme zum Schutz vor der nächsten Generation von Cyberangriffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Capgemini Research Institute. Rund zwei Drittel der Unternehmen glauben, ohne KI nicht in der Lage zu sein, auf kritische Bedrohungen zu reagieren. Vor allem die stetig steigende Anzahl an Endgeräten, Netzwerken und Benutzeroberflächen erhöhe die Optionen für Angreifer. 56 Prozent der Führungskräfte weltweit sowie 46 Prozent in Deutschland geben an, von der Vielzahl der Datenpunkte, die sie überwachen müssen, um Verletzungen zu erkennen oder zu verhindern, überfordert zu sein. Angesichts dieser neuen Bedrohungen ist eine klare Mehrheit der Unternehmen (69 Prozent international, 62 Prozent in Deutschland) der Ansicht, ohne den Einsatz von KI nicht auf kritische Cyberangriffe reagieren zu können. Bereits um solche Bedrohungen identifizieren zu können, benötigen 61 Prozent weltweit sowie 51 Prozent der deutschen Unternehmen nach eigener Aussage KI.