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Januar 2017 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Europa

Schon seit Monaten wird allseits eine wirtschaftliche Erholung des Euroraums erwartet. Relativiert wurden die Erwartungen in einer Analyse des EZB-Chefs Mario Draghi, die er Mitte November vorlegte. Danach hätten sich die Geschäfte der EZB zwar verbessert, die Zahl der notleidenden Kredite sei zurückgegangen. Die Erholung in der Eurozone setze sich fort. Zugleich warnte Draghi, man könne nicht zuversichtlich sein, was den ökonomischen Ausblick angeht. Risikofaktoren seien die fehlende Rentabilität der Banken im Euroraum, die schwache Inflation, zudem sei die wirtschaftliche Erholung nach wie vor abhängig von der Geldflut der Zentralbanken. Er benannte die übermäßige Deregulierung des Finanzsektors als eine der Hauptursachen für die weltweite Finanzkrise und forderte eine Re-Regulierung des Finanzsektors als Teil der Wachstumsagenda. Die EZB werde auch in Zukunft auf alle verfügbaren Instrumente zurückgreifen, um sich einem Inflationsniveau von zwei Prozent zu nähern.

Januar 2017 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Trump

Mit Blick auf die Präsidentschaft von Donald Trump und den Brexit hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) seine Wachstumsprognose für Deutschland leicht nach unten korrigiert. „Gerade für Deutschland als exportorientiertes Land wäre ein protektionistischer und isolationistischer Kurs der USA mittel- und langfristig ein Wachstumsrisiko“, so das IW, das nun 2017 ein Wachstum von 1 Prozent erwartet. Trotz der höheren Unsicherheiten haben sich die Produktionserwartungen der Firmen jedoch kaum verändert. Knapp 39 Prozent der rund 2.900 vom IW befragten Unternehmen gehen demnach von einer steigenden Produktion im kommenden Jahr aus, nur knapp 13 Prozent erwarten einen Rückgang für ihren Betrieb. Fast die Hälfte rechnet mit einer Stagnation. Besonders optimistisch sind Industriefirmen mit 43 Prozent, Dienstleister kommen auf 36 Prozent und das Baugewerbe auf gut 28 Prozent. Die Bundesregierung geht von 1,4 Prozent Wachstum für 2017 aus.

Januar 2017 WirtschaftsWoche Risikomanagement

Klima

Laut dem Globalen Klima-Risiko-Index von Germanwatch wird der Klimawandel vor allem Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Lateinamerika treffen. Doch auch Deutschland werde zunehmend unter extremen Wetterereignissen leiden, so die Umweltorganisation. Die Bundesrepublik sei im Langfrist-Index, der die vergangenen 20 Jahre umfasst, nach Frankreich und Portugal die am stärksten betroffene Industrienation. Germanwatch nennt die Hitzewelle 2003, die hierzulande mehrere tausend und europaweit rund 70.000 vorzeitige Todesfälle auslöste, außerdem schwere Stürme wie den Orkan Kyrill 2007 und die Jahrhundert-Hochwasser an den Flüssen Elbe, Donau und Oder. Die finanziellen Schäden addieren sich in Deutschland seit 1996 auf rund 3,3 Milliarden Euro. Weltweit kamen in den letzten 20 Jahren bei 11.000 extremen Wetterereignissen 528.000 Menschen ums Leben, es entstanden Sachschäden in Höhe von 2,78 Billionen Euro. Am stärksten betroffen waren Honduras, Haiti und Myanmar.